Homöopathie | Miasmatik

In der homöopathischen (griech. pathos = Leiden, homoios=gleichen) Theorie der Krankheitsentstehung geht man davon aus, dass die Ursache jeder Krankheit in einer Störung der Lebenskraft liegt. Die Symptome sind nicht die Erkrankung selbst, sondern die Antwort des dynamischen Organismus auf einen Reiz.

Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, hat die Lehre der chronischen Krankheiten (Miasmatik) entwickelt. Er stellte fest, dass die einzelnen Krankheits-erscheinungen nicht als voneinander unabhängige eigene Erkrankungen zu betrachten sind, sondern als zueinander gehörige Teile eines tiefer liegenden „Urübels“ (griech. miasma = anhaften, Befleckung, Verunreinigung) anzusehen sind. Deshalb spielen bei der Behandlung von chronischen Krankheiten erbliche Belastungen eine grosse Rolle und werden bei dem oft Monate andauernden Heilungsprozess mitberücksichtig.

Das nach dem Simile Prinzip (Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt) verordnete Arzneimittel regt die gestörte Lebenskraft an, die Regeneration bzw. die Heilung von innen zu bewerkstelligen.

Homöopathische Arzneimittel entfalten ihre Wirkung nicht auf der biochemischen Ebene, wie die Arzneimittel in der Schulmedizin, sondern sprechen den Körper auf einer feinstofflichen Ebene an. Weil homöopathische Heilmittel potenziert (verdünnt und verschüttelt) werden, um als feinste Reize auf die Störungen der Lebensenergie zu wirken, sind in ihnen keine Substanzen enthalten, die schädliche Nebenwirkungen erzeugen könnten, und es gibt auch keine unerwünschten Reaktionen in Kombination mit anderen Medikamenten.

Der Heilungsverlauf in der Homöopathie unterliegt bestimmten Gesetzmässigkeiten, anhand derer die positive oder negative Wirkung einer homöopathischen Arznei beurteilt werden kann.

Die Homöopathie bewirkt, dass die Lebenskraft des Menschen gestärkt wird, regt damit die Selbstheilungskräfte an, um die Krankheit oder das Leiden von innen heraus zu beseitigen.